Gedanken über die Pflege von Freundschaften
Nach einer Umfrage eines Marktforschungsinstituts haben die Menschen in Deutschland im Schnitt drei (3,3) Freunde. Männer kommen dabei auf deinen Mittelwert von 3,6, bei Frauen sind es 2,9. Befragt wurden Menschen in ganz Deutschland im Alter von 18 bis 78 Jahren.
Ein Steppke, kaum drei Jahre alt, kommt aus der Sandkiste und zeigt in Richtung seines gleichaltrigen Spielkameraden, den er kaum 30 Minuten kennt. „Ben ist mein Freund,“ verkündet er stolz.
Eltern werden im Lauf des Heranwachsens ihrer Kinder mit so manchen Artgenossen konfrontiert, die ihnen als Freunde vorgestellt, manchmal auch verheimlicht werden. Dabei schlagen sie durchaus auch mal über die ihrer Meinung nach schlechte Auswahl des Umgangs ihrer Sprösslinge, die Hände über dem Kopf zusammen.
Wenn man aber jemanden gefunden hat, mit dem man so richtig ‚dicke’ ist, sich alles erzählen kann, gemeinsam durch dick und dünn geht, darf man/frau zurecht von eine(r)m guten Freund(in) sprechen.
Freunde, das sind die Personen, bei denen man nicht um den heißen Brei herumreden muss. Es sind die Menschen, mit denen man bereit ist alles zu teilen.
Freunde sind Menschen, bei denen man nicht lange auf eine Entschuldigung warten muss, denen man bereitwillig vergibt. Sie befinden sich auf einer gleichen Wellenlänge.
Freunde sagen sich unverblümt die Meinung, dürfen auch mal den Finger in eine „Wunde legen“.
Als die Jünger mit Jesus unterwegs waren, entwickelte sich zwischen ihnen eine ganz besondere Art von Freundschaft. Jesus achtete auf seine Freunde, während die Jünger sich blind auf ihn verließen.
Obwohl die Jünger Jesus kurz vor seiner Kreuzigung verließen, gar verleugneten, hat sich Jesus nach seiner Auferstehung wieder liebevoll zu ihnen gesellt.
Er hat zwar den Finger in die Wunden gelegt, mit ihnen Klartext geredet, ihnen gegenüber aber seine uneingeschränkte Liebe versichert.
Als Freund hat er sich von ihnen vor seiner Himmelfahrt verabschiedet, gleichzeitig hat er für sie eine Perspektive des Wiedersehens in der Zukunft entwickelt.
Ein kleines Mädchen kommt aus dem Kindergottesdienst und berichtet der Oma freudestrahlen, dass sie einen neuen Freund hätte. Auf die Frage, wo er den sei, antwortet die Kleine mit großen Augen: „Na im Himmel! Aber Jesus hat versprochen, uns bald zu besuchen.“
Allen Lesern wünsche ich eine gesegnete Zeit und viele Momente in denen Freundschaften (nicht nur mit Jesus) gepflegt werden können!
Manuel Bendig
*gemeint sind beide Geschlechter