Vom wohlwollenden Umgang miteinander
Im Straßenverkehr treffen wir Warnschilder aller Art an. Es wird vor Lawinen, Glätte oder vor allgemeinen Gefahrenstellen gewarnt. Am Zaun warnt der Eigentümer vor seinem Hund, am Strommast wird vor hoher Stromspannung gewarnt. Den Umgang mit Warnschildern sind wir gewohnt, meist leisten wir ihnen auch Folge.
Neben der Flut von Warnschildern signalisiert uns unser Körper an vielen Stellen seine Warnhinweise, z.B. durch Bauchschmerzen, Pickel oder Müdigkeit. Deren Ernst unterschätzen und ignorieren wir allerdings viel zu häufig.
Wenn uns gegenüber allerdings von anderen Menschen eine (Ver)Warnung ausgesprochen wird, sind wir mit unserer Reaktion sehr schnell zur Stelle.
Anderer Warnhinweise haben nicht selten eine Vorgeschichte. Wir werden damit für unser Verhalten oder unsere Entscheidungen kritisiert. Weitreichende Folgen bahnen sich allerdings erst dann an, wenn die Situation eskaliert, öffentlich wird und rechtlich Schritte eingeleitet werden.
Die Intension für Warnschilder liegt meist auf der Hand. Deren Aufsteller zeigen damit an, dass im Zusammenhang mit den Schildern Vorsicht geboten ist. Es ist eine Art Fürsorge für unsere Leib und Leben.
Wenn Menschen aufgrund irgend einer Vorgeschichte einander Warnungen aussprechen, zeugt dies in der Regel von einem gestörten Miteinander. Man erhebt sich gegenüber dem anderen, stellt sich als besser oder richtiger dar. Es zeugt davon, dass die Ebene des Wohlwollens längst der Vergangenheit angehört.
Nicht zuletzt ist es Jesus, der in der Bergpredigt seinen, ganz anderen Weg als Maßstab aufzeigt. Zuerst hat er stets das Wohl, die Situation und Bedürfnisse der Menschen im Fokus. In nur wenigen Ausnahmen können wir von ihm ein „Wehe“ lesen.
Wie gehen wir nun damit um, dass Menschen einander (ver)warnen statt miteinander und wohlwollend im Gespräch nach Lösungen zu suchen?
Wir gehen wir damit um, wenn uns gegenüber Warnungen ausgesprochen werden?
Auch hier ist es wieder Jesus und das Wort Gottes, die uns helfen können und wollen. Stellvertretend für alle Ratschläge sei hier die Königs-Aussage Jesus genannt: »Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.« Mt 7,12 (Hfa).
Eine gesegnete, friedliche Zeit!
Manuel Bendig
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